Projekt: Erkundungsfahrt nach Österreich
Das Programm der Reise nach Österreich war sehr vielfältig. 16 Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit ihren Ausbilderinnen Barbara Rustige und Kerstin Streiff erkundeten das Bildungssystem in Österreich. Der erste Besuch war an der Landesberufsschule Hallein. An dieser Schule wird u.a. der Beruf des/der „Seilbahntechnikers/Seilbahntechnikerin“ ausgebildet. Entsprechend hat die Schule einen eigenen Skilift und eine eigene Seilbahn. Ein Rundgang mit dem Schulleiter durch die Schule hat gezeigt, dass die technische Ausstattung beeindruckend ist. An die Schule ist ein Internat angegliedert, damit Lernende aus der ganzen Welt als Seilbahntechniker*in ausgebildet werden können. Aber auch für alle anderen Berufsausbildungen hat die Schule umfängliche Räumlichkeiten und Ausstattungen.
Ein weiterer Erkundungsbesuch war an der Fachberufsschule 1 in Villach. Der Schulleiter Herr Werner und der Schulinspektor berichteten vom österreichischem Bildungssystem. Die Implementation von kompetenzorientierten Lehrplänen ist ein Prio-Thema in Österreich. Neben einem intensiven Erfahrungs- und Berichtsaustausch wurden Hospitationen in verschiedenen Klassen angeboten.
Die Liebe und Fürsorge, die in Österreich in die Ausbildung und die Lehrlinge investiert wird, wurde am Donnerstag deutlich. Dank der pädagogischen Hochschule Kärnten durften wir bei einer Betriebsbesichtigung der Firma Mahle, nahe der slowenischen Grenze, einen Einblick in die vorbildlich strukturierte Aus- und Weiterbildung erhalten. Bei einer Gesprächsrunde mit Professor Arrich, Leiter der Berufspädagogik an der PH Kärnten, wurde die Lehrerinnenausbildung und Lehrerausbildung in Österreich thematisiert. Die Ausbildung ist der in Deutschland ähnlich, ein großer Unterschied ist allerdings, dass alle Lehrkräfte an beruflichen Schulen viele Jahre Berufserfahrungen haben müssen.
Abschließend ist zu sagen, dass diese Europafahrt vielfältig war und einen wesentlichen Beitrag geleistet hat, das eigene, aber auch andere Schulsysteme sowie die Gestaltung von Schule und Unterricht kritisch zu reflektieren und schließlich individuelle Schlussfolgerungen und möglicherweise Konsequenzen für den eigenen künftigen Unterricht zu ziehen.
Projekt: Erkundungsfahrt nach Liverpool / Großbritannien
„You’ll Never Walk Alone“ – Wer diese Worte liest, denkt direkt an Jürgen Klopp und die Hafenstadt Liverpool. Sechzehn Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst und die beiden Ausbildungskräfte Barbara Rustige und Stefan Gillmann besuchten dabei zwei schulische Institutionen und die Edge Hill University, um das englische Schulsystem kennenzulernen und sich über die dortige Lehrerinnenausbildung und Lehrerausbildung zu informieren.
Eine der besuchten Schulen, das Sixth-Form-College Birkenhead, ist eine besonders renommierte, weiterführende Schule aus dieser Region. Im britischen Schulsystem ist das College die Möglichkeit, den Zugang für verschiedene Studiengänge zu erwerben. Dazu braucht man in der Regel die sog. „A-Levels“, zum Beispiel im Bereich Naturwissenschaften, Psychologie, Recht, Kunst, Wirtschaft oder Soziologie.
Eine weitere erkundete Schule war die Hillside High School, eine Mittelstufe im Zentrum von Liverpool. Bei diesem Besuch fielen die Schuluniformen der Lernenden auf. Sehr interessant war die umfängliche sozialpädagogische Betreuung an der Schule, damit alle Lernenden ihren Abschluss erhalten.
Professoren*innen, Referendare*innen und die Beauftragten der Lehrerausbildung an der Edge Hill University informierten über die Ausbildung der Lehrkräfte in England und gaben somit einen tiefen Einblick in das dortige Schulsystem.
Projekt: Erkundungsfahrt nach Helsinki/ Finnland
Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit ihren beiden Ausbilderinnen Ande Moll und Sigrid Bruns besuchten die TTS Research, die führend in der beruflichen Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und Erwachsenen ist. TTS ist der führende Entwickler der finnischen Weiterbildung und bietet berufliche Weiterbildung in der Erwachsenen- und Jugendbildung an.
Eine weitere Erkundung mit interessanten Vorträgen und Unterrichtshospitationen fand an der OMNIA statt.
Omnia ist eine „upper secondary level vocational school” und mit 50.000 Schüler*innen und 700 Lehrkräften keine “normale” Schule, sondern eher ein Kompetenzzentrum an dem z.B. auch eine Volkshochschule ist.
Individualisierte Module bieten größtenteils praktische Aufgaben und beanspruchen die Schüler*innen in unterschiedlichen beruflichen Anforderungsbereichen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des „Normaalilyseo“ in Helsinki. Dort werden speziell Referendar*innen ausgebildet. Hier konnten Einblicke in den schulischen Alltag Helsinkis erlangt werden und es gab die Gelegenheit, mit anderen Lehrkräften und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen.
Abschließend stand ein Besuch bei der Finish National Agency for Education auf dem Programm. Sie entwickelt (Aus-) Bildungsprogramme von der frühkindlichen Bildung bis hin zu lebenslangem Lernen. Zudem fördert sie die Internationalisierung in Finnland.
Projekt: Europa im Kontext
Jährlich im Herbst führen die Ausbilder*innen des Europa-Studienseminars eine Tagung zur Seminarentwicklung durch. In den beiden vergangenen Jahren fand diese im Schloss Buchenau in Eiterfeld statt. Vielfältige Themen wurden bearbeitet: Digitalisierung im Europa-Studienseminar, eine Moodle- und Mahara-Schulung, ein Barcamp zu diversen Themen und die Weiterentwicklung der Europa-Arbeit.
In diesem Jahr war einer der Schwerpunkte: Europa-Arbeit unter Pandemiebedingungen. Leider können Projekte durch die derzeitige Corona-Pandemie nicht wie geplant durchgeführt werden. Vor allem die Fahrten zu den europäischen Partnern zur Erkundung der jeweiligen Bildungssysteme ist im Frühjahr 2021 nicht denkbar.
Alternativen wurden gesucht und neue Konzepte entwickelt.
Die Ausbildertagung ist sehr wichtig, damit Seminarentwicklung stattfinden kann. Ideen werden entwickelt und im laufenden Schuljahr entsprechend umgesetzt.
Projekt: Klausurtagung der Europa-Steuergruppe
„Europa – Mut für die Zukunft!“ ist das Jahresthema der Hessischen Europaschulen. Dieses Thema drückt mehr denn je die derzeitige Situation Europas unter der Pandemie aus.
Dies hat die Europa-Steuergruppe auf ihrer Klausurtagung zum Anlass genommen und sich mit dem Jahresthema intensiv auseinandergesetzt. Nach einer kleinen Inspiration mit Bilder und Texten zum Thema, haben Ausbildungskräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst selbst ihre Ideen zum Thema auf Karten niedergeschrieben. Daraus ist dieses wunderschöne Bild entstanden, das nun im Seminar hängt.
Ein zweiter Schwerpunkt war, Ideen zur Weiterarbeit des Erasmus + Projektes mit der Haaga Helia Universität in Helsinki zu entwickeln. Ein Miro-Board wurde zum kollaborativen Arbeiten für die Ideensammlung genutzt. Die Ergebnisse werden in 2021 in das Projekt aufgenommen.
Die Klausurtagung war wie immer sehr ertragreich. Eine Fortsetzung im Januar mit einer „LandArt“ -Aktion im Freien wird die Arbeit abrunden.