Europaseminar in Gießen: Nachhaltigkeitstag weckt Bewusstsein für eine nachhaltige Zukunft

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit ist in unserer modernen Welt nicht mehr zu übersehen. Die Lehrkräfteausbildung am Europaseminar in Gießen hat dies erkannt und entschied sich daher, einen inspirierenden Nachhaltigkeitstag für alle Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst gemeinsam mit ihren Ausbildungskräften zu veranstalten. Die Initiative, geplant von der Europa-Steuergruppe und dem Seminarrat, fand am 12. Oktober 2023 statt und bot einen facettenreichen Tag mit vielfältigen Workshops und tiefer Reflexion. Die stellvertretende Seminarleiterin Kerstin Streiff eröffnete den Tag mit einer herzlichen Begrüßung, gefolgt von einer einführenden Präsentation von Barbara Rustige und Maike Exner, den beiden Ausbildungskräften. Bildung für nachhaltige Entwicklung wurde thematisiert und die 17 Ziele der Nachhaltigkeit in den Blick genommen. Am Vormittag boten die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit ihren Ausbildungskräften eine beeindruckende Palette von Workshops an. Hier konnten die Teilnehmer unter anderem lernen, wie man nachhaltige Kosmetik herstellt, Gastgeschenke für Europafahrten eigenhändig gestaltet, Insektenhotels baut, die Frage „Wie vegan ist Nachhaltigkeit?“ beantwortet, sich in einem Planspiel mit der Energiewende auseinandersetzt und an einer Pflanzentauschbörse teilnimmt. Außerdem bestand die Möglichkeit, in der Kleidertauschbörse „shoppen“ zu gehen. Ziel der Workshops war, praktisches Erleben mit der Übertragung von Nachhaltigkeitsthemen in den eigenen Unterricht zu verknüpfen und so ein vertieftes Verständnis für die Thematik zu ermöglichen. In jedem Workshop wurde praktisch gearbeitet, und es wurde intensiv darüber nachgedacht, wie Nachhaltigkeitsthemen in den Schulen konkret mit den Lernenden behandelt werden können. Nach einem nachhaltigen Mittagsimbiss erkundete eine Gruppe mit der Försterin Frau Kotschenreuther den Bergwerkswald unter dem Thema „Lebensraum Wald“. Die Försterin informierte sehr eindrücklich über Nachhaltigkeit und beleuchtete sehr kritisch die Nutzung von Wäldern. Die andere Gruppe beschäftigte sich mit den Sauberkeitspaten (eine Initiative der Stadt Gießen) und sammelte selbst Müll in der Umgebung des Europaseminars ein. Die Teilnehmenden waren sehr geschockt, wie viel Müll achtlos in die Natur geworfen wird. Auch der Nachmittag wurde ausgewertet und überlegt, wie solche Aktionen mit Lernenden in den beruflichen Schulen umgesetzt werden können. Insgesamt hat der Nachhaltigkeitstag dazu beigetragen, unser Bewusstsein für die ökologische, ökonomische und soziale Zukunft unserer Gesellschaft zu schärfen. Projekte zu diesem Thema werden nun an den beruflichen Schulen in Mittelhessen durchgeführt, und das Europaseminar wird auch in Zukunft weitere Nachhaltigkeitstage anbieten. Es ist an der Zeit, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

LiV und Ausbildungskräfte Wirtschaft und Verwaltung und Metalltechnik gründen Juniorfirma

Für unser Projekt „Fahrradunterstand Solarbetrieben“ gründeten Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit ihren Ausbildungskräften „Wirtschaft und Verwaltung“ und „Metalltechnik“ die erste Juniorfirma im Europaseminar. Damit sind wir eine der vielen Juniorfirmen Deutschlands, die bei der iW Junior in Köln angemeldet ist und in diesem Rahmen die Projektarbeit durchführen werden.
Ziel der Projektarbeit ist, einen Fahrradunterstand am Europaseminar zu verwirklichen. Dieser soll durch Solarmodule ebenfalls die Möglichkeit bieten, E-Bikes vor Ort zu laden und damit die Nachhaltigkeit in Bezug auf Mobilität zu fördern.

Europafahrtpräsentationen am 6. Juli 2023 – Schweiz, Schweden und Italien

Ein Highlight im Jahr am Europaseminar sind sicherlich die Präsentationen der Europafahrten. Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit ihren Ausbildungskräften kamen mit vielen Ideen, zukunftsweisenden Konzepten und interkulturelle Kompetenzen von ihren drei Erkundungsfahrten der Bildungssysteme in der Schweiz, in Schweden und in Südtirol zurück.

Am Präsentationstag wurden die Ergebnisse der Fahrten einem breiten Publikum vorgestellt. Eingangs haben Kerstin Streiff und Barbara Rustige die Gäste begrüßt und den Wert der Fahrten mit Bezug zum neuen Hessischen Lehrerbildungsgesetzt herausgestellt.
Grußworte mit der Bedeutung der Europaarbeit am Europaseminar und der Bedeutsamkeit der Lehrkräfteausbildung in Gießen brachte der Bürgermeister der Stadt Gießen, Herr Alexander Wright, mit. In den Grußworten des Hessischen Kultusministeriums durch Herrn Stefan Düppers wurde die Wichtigkeit des Erlebens Europas vor Ort für die angehenden Lehrkräfte herausgestellt. Er zeigte zudem auf, dass das Europaseminar die Arbeit des Entwicklungsprogramms hessischer Europaschulen bereichert und den Vorteil, dass angehende Lehrkräfte schon frühzeitig für das Thema Europa in den Schulen sensibilisiert werden. Das Grußwort der Hessischen Lehrkräfteakademie überbrachte Katrin Feld.

Im Anschluss haben die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst ihre drei Fahrten kurz auf kreative Weise vorgestellt, bevor alle Gäste die Möglichkeit hatten, sich in gestalteten Räumen zu den drei Fahrten intensiver in Gesprächen über die Ergebnisse zu informieren.
Zudem haben auch Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst ihre Erfahrungen beim Jobshadowing an einer europäischen Schule in zwei Räumen präsentiert und den Gästen ihre eindrücklichen Erfahrungen nähergebracht.

Im Abschlussplenum wurden Erkenntnisse aus den Europafahrten in Bezug zur Portfolioarbeit, zu Querschnittsthemen und modernen pädagogischen Konzepten von angehenden Lehrkräften gesetzt.
Die neuen Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst können sich nun auf die Europafahrten in 2024 nach Finnland, Österreich, Großbritannien und in die Niederlande freuen.